Regional und Saisonal
Genussort
Streuobstanbau
Der Streuobstanbau gehört zu den ältesten landwirtschaftlichen Kulturformen in Niederbayern. Vor rund zweitausend Jahren brachten die Römer das Wissen zur Obstbaumkultur mit und führten Obstarten wie Walnuß, Pfirsich und und Wein in das Gebiet zwischen Passau und Regensburg ein. Das Gebiet des bayerischen Nordwaldes wurde dem Kloster Niederalteich 780 von Herzog Tassilo zur Besiedlung übereignet. Die Mönche des Klosters erkannten bald die klimatisch günstigen Voraussetzung für einen gedeihlichen Obstanbau im Lallinger Winkel und brachten Obstarten wie Äpfel, Birnen und Pfirsiche in die Siedlerstellen. Im Laufe des Mittelalters kamen Pflaumen, Kirschen und Zwetschgen dazu.
Arbeitsgruppen
Unsere Streuobstbauern organisieren sich in drei Arbeits- bzw. Interessensgemeinschaften: Die Hundinger Goldbergbauern vermarkten ihren Apfelsaft als “Hundinger Gold” und organisieren den überregional bekannten Hundinger Apfelmarkt am Erntedanksonntag (1. Sonntag im Oktober) seit weit über 20 Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft Lallinger Streuobst gibt es fast genau so lange. Und ebenso den sehr erfolgreichen Obst- und Bauernmarkt Lalling, der von der Arge initiert wurde und mittlerweile zusammen mit der Gemeinde Lalling organisiert wird. Im Jahr 2014 gründete sich die Interessengemeinschaft zertifiziertes Streuobst Lallinger Winkel GbR, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Streuobst in seiner Vielfalt zu erhalten, die Wertschätzung regionaler Produkte zu sichern und damit auch die Landschaft zu pflegen. Auch der Apfelsaft der IG Bio-zertifiziertes Streuobst Lallinger Winkel trägt somit das Biosiegel.
Lehrpfad zum Streuobstanbau
Streuobsterlebnis-garten
Der Streuobst-Erlebnisgarten in Panholling/Hunding bietet vom Infopavillon aus nicht nur einen herrlichen Blick über die „Obstschüssel“ des Bayerischen Waldes, sondern informiert mit sieben Schautafeln auch über die Lokalgeschichte des Obstanbaues sowie die kulturhistorische und ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen.